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EifelSchleife Heidekopf

EifelSchleife Heidekopf

EifelSchleife Heidekopf | Auf rund neun Kilometern geht es heute hinauf auf die Heideköpfe oberhalb von Dahlem. Der Weg führt auf einfachen und breiten Wegen durch dichten Forst bis zum EifelBlick am alten Missionskreuz und wieder zurück ins Tal.


Übersicht EifelSchleife Heidekopf

  • Typ: Rundweg
  • Länge: Etwa 8,7 km
  • Höhenmeter: Etwa 160 Meter
  • Ausgangspunkt: Parkplatz Bahnstraße 6, 53949 Dahlem
    W3W: ///willkommen.garten.schokolade
  • Anspruch: Einfache und gut gehbare Tour auf breiten Wald- und Wirtschaftswegen. Nach starken Regenfällen teilweise schlammig. Stabiles Schuhwerk wird empfohlen.
    Handynetz lückenhaft.
  • Gelaufen: 17. Dezember 2023
  • Weiterführende Links sind wie immer kursiv dargestellt.

Etwas früher als üblich sind Rudi und ich in der Eifel, um eine weitere der immerhin 15 EifelSchleifen rund um Dahlem zu erwandern. Die Runde vor uns sollte mit knapp neun Kilometern gut zu bezwingen sein und führt hinauf auf die drei Heideköpfe (595m).

Von Dahlem in den Nebelwald

Vom Parkplatz in Dahlem geht es zunächst über die schon aus den letzten Wanderungen bekannte Route über die Schulstraße aus dem Örtchen hinaus in die Wälder von Dahlem. Parallel laufen der Naturwanderpfad und der Moorpfad. Wie (fast) immer auf den EifelSchleifen ist die Route exzellent ausgeschildert und Rudi und ich können uns ganz auf die Schönheit der Natur konzertieren. Rudi eher mit der Nase am Boden, ich eher mit dem Blick in den tiefen Nadelwald.

Tief hängt der Morgennebel zwischen den Bäumen und verschluckt fast alle Geräusche. Nur hier und da gackert ein Huhn durch den Dunst oder ein Hofhund bellt in der Ferne. Noch hat die Sonne keine Chance, die mystische Stimmung aufzubrechen. Überall tropft es von den Bäumen, dicke Schwaden ziehen durch den Forst und ab und zu lässt sich ein Raubvogel durch den Dunst erahnen.

EifelSchleife Heidekopf 06
EifelSchleife Heidekopf

Nicht spannend – aber schön

Die heutige Wanderung tritt mal wieder den Beweis an, dass auch eine strunz-langweilige und kreativitätsfreie Streckenführung bei entsprechendem Wetterlage durchaus zauberhaft sein kann.

Ein kurzer Blick auf die „No-Fly-Karte“ und unter peinlich genauer Beachtung der maximal erlaubten Flughöhe lasse ich die Drohne in den Himmel steigen – vielleicht lässt sich die Sonne ja oben finden? Und tatsächlich: Der Ausblick über der Nebeldecke ist fantastisch. So müssen sich Piloten fühlen, wenn sie mit ihren Maschinen durch die graue Wolkendecke in den blauen Himmel stechen. Fasziniert (und leider am Boden) lasse ich das Minifluggerät einige Kreise drehen und bestaune die Welt von oben (das Ergebnis seht Ihr unten im Video).
Stören kann ich damit heute niemanden: Außer einem Jäger auf der Rückfahrt von der frühen Pirsch ist niemand zu sehen.

Auf breiten Forstwegen, teilweise bekannt aus vorangegangenen Wanderungen, folgen wir weiter der Schleife hinauf zum Heidekopf.

Der Nebel und das kühle Wetter müssen den Spuren der Tiere im Wald eine ganz besondere Note geben. Rudi rennt, die Nase auf dem Boden, mal hier mal dorthin und untersucht alles ganz genau.

EifelSchleife Heidekopf
EifelSchleife Heidekopf

Vom Missionskreuz ins Tal

Kilometer und Kilometer verläuft nun der Wanderweg parallel zum Moorpfad. Erst knapp vor dem Vierherrenstein zweigt der Weg schließlich rechts ab. Tiefer in den feuchten Forst und auf breitem Weg Richtung Wanderparkplatz Heidekopf und EifelBlick am Missionskreuz verläuft die Strecke nun.
Der Fernblick ist uns auch heute verwehrt: Zu hartnäckig halten sich die Nebelschwaden über die Wiesen und Tälern, auch wenn sich in der Höhe langsam aber sicher die Sonne durchsetzt und wir sogar blauen Himmel ausmachen können.

Das Missionskreuz im Rücken geht es nun auf den Abstieg ins Tal, zurück nach Dahlem. An Wiesen, Feldern und Bauernhöfen vorbei trottet der inzwischen leicht ermattete Rudi ganz brav an meiner Seite (und wird dafür auch mit Leckerli belohnt).

Unten angekommen, erwartet uns ein immer noch sonntäglich verschlafenes Dahlem, nur ein paar Kirchgänger begegnen uns auf dem Weg zurück zum Auto.

EifelSchleife Heidekopf
EifelSchleife Heidekopf

Von Eifelern und Weihnachtsbäumen

Epilog: Heute ist der dritte Advent und damit höchste Zeit für den Weihnachtsbaumkauf. Auf dem Hinweg hatte ich schon einen kleinen Hinterhof-Verkauf ausgemacht, den ich jetzt mit dem Auto ansteuere. Der Baum ist bald ausgesucht und im Netz verpackt. Und das alles für etwa die Hälfte des Preises, den ich im heimischen Köln hätte bezahlen müssen.

Ich komme mit dem Verkäufer ins Gespräch und er erzählt mir, dass er als Forstwirt für die 2800 ha Wald rund um Dahlem verantwortlich ist, die den Stolz und das Kapital der Stadt seien.
Ehemals ein Unterfangen, dass einem guten Dutzend Leute Arbeit geboten hätte, bewirtschafte er den riesigen Forst heute alleine und nur mit der Unterstützung einiger Subunternehmer.

Er erzählt mir, dass die Bäume hier noch manuell und per Motorsäge aus dem Wald geholt werden und selbstverständlich nicht gespritzt seien. „Bioqualität also?“ frage ich. Er zieht die Augenbrauen hoch und sieht mich an, wie ein Eifler einen Städter halt ansieht: „Natürlich bio, wir müssen das hier halt nur nicht dranschreiben.“


Touren-Video zur EifelSchleife Heidekopf

Foto-Galerie


Streckenverlauf EifelSchleife Heidekopf


Hinweise und Hilfreiches EifelSchleife Heidekopf

  • Anreise per ÖPNV per DB über Kall, dann mit dem Schienenersatzverkehr weiter nach Dahlem.
  • Außer einigen Cafés in Dahlem keine Einkehrmöglichkeit.

    Café Harmonie, Kölner Str. 27, 53949 Dahlem
    Mi-So 09:00 – 18:00 Uhr
    Tel.: +491573 4826293

    Hotel-Restaurant Schieferstein, Rennpfad 32, 53949 Dahlem
    Mi-Sa 18-23 Uhr, Sonn- & Feiertags 10-14 Uhr und 18-23 Uhr
    Tel.: +49244795030

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