EifelSchleife Krekeler Höhe

EifelSchleife Krekeler Höhe | Von der imposanten Burg Wildenburg geht es heute durch die verschneite Nord-Eifel. Über die Krekeler Höhen und durch das Naturschutzgebiet Sistiger Heide bis ins artenreiche Manscheider Bachtal geht es über meist einfache Weg durch geschützte Hochheiden und Auen.

Übersicht EifelSchleife Krekeler Höhe

Typ: Rundweg
Länge: Etwa 10 km
Höhenmeter: Etwa 220 Meter
Ausgangspunkt: Parkplatz Wildenburg, Wildenburg 2, 53940 Hellenthal
Anspruch: Leichte Wanderung auf asphaltierten Straßen und befestigten Waldwegen. Bei Regen teilweise schlammig. Wanderschuhe erforderlich. Handynetz lückenhaft.
Gelaufen: 16. Dezember 2022
Weiterführende Links sind wie immer kursiv dargestellt.

Wanderung im Eifel Schnee

Bei strahlendem Sonnenschein geht es heute mal wieder etwas tiefer in die Eifel: Auf dem Programm steht der rund 10 km lange Krekeler Höhenweg. Es ist bitterkalt und auch die tief stehende Dezembersonne vermag heute keine Wärme zu spenden. Dafür glitzert der gefallene Schnee auf Weiden und Felder und taucht die Eifel in ein Winterwunderland.

Startpunkt ist der Wanderparkplatz an der Wildenburg, der wir später noch einen kurzen Besuch abstatten. Erst einmal geht es über die Landstraße eine kleine Anhöhe hinauf, vorbei an einigen Ferienwohnungen und am Waldrandberg entlang. Ab hier ist der Weg wie immer hervorragend ausgeschildert, so dass ich eine detaillierte Wegbeschreibung erübrigt.

Auf dem gefrorenen Boden knirscht der Schnee unter den Wanderstiefel. Nach ungefähr 1,5 km zeigt der Weg vor Benenberg nach links ab und umrundet das kleine Dorf mit nur rund 100 Einwohnern.

Sistiger Heide

Nach etwa drei Streckenkilometern beginnt hinter einem Wanderparkplatz das Naturschutzgebiet Sistinger Heide. Hier auf der Hochfläche zwischen Sistig und Krekel gedeihen Orchideen, seltene Moose und viele andere geschützte Pflanzen. Die speziellen geologischen Voraussetzungen und die wärmebegünstigten klimatischen Verhältnissen verwandeln den Boden von Frühling bis Herbst in ein leuchtendes Blütenspektakel.

Aber zunächst gilt es, den Unbilden der kalten Jahreszeit zu trotzen: Also nicht auf den zugefrorenen Pfützen auszurutschen und auf dem von schweren Maschinen zerfurchten Waldweg einigermaßen voranzukommen.

Ein Hinweisschild des hiesigen Försters erklärt den schlechten Zustand des Weges: Da große Teile des Waldgebiets von Borkenkäfer befallen sind, mussten hier in kurzer Zeit sehr viele Bäume gefällt und aus dem Wald transportiert werden. Einsetzender Starkregen hat dann sein Übriges dazu beigetragen. Offenbar soll der Weg aber Anfang 2023 wieder instandgesetzt werden.

Rüth und Roder

Bald quert die Eifelschleife eine Landstraße (unbedingt hinter der Leitplanke laufen!) und erreicht bald mit Rüth einem kleinen Vorort von Krekel. Unten im Tal liegen verschlafen einige alte Fachwerkhäuser am Weg, teils renoviert, teils verfallen. In der Luft liegt der Geruch nach Bauernhof.

Auch oben auf der Höhe ist nicht viel los: Keine Menschenseele ist auf der Straße. Nur ein einsamer Wachhund versucht, mich zu vertreiben. Auch in Rüth findet sich die Eifel-typische Mischung aus alten, teils etwas abgewohnten Häusern und schmucken Neubauten, mit denen sich die Bewohner den Traum vom Eigenheim erfüllt haben.

Von hier geht es weiter über die schneebedeckten Felder und am Waldrand entlang bis nach Roder (50 Einwohner). Außer einem niedlichen Brunnen (der Roder-Quelle) gibt es auch hier nicht viel zu sehen.

Durch das Manscheider Bachtal

Hinter dem Örtchen hat das bequeme Wandern erst einmal Pause: Auf einem sehr schmalen und steilen Pfad geht es durch den Wald hinab ins Manderscheider Bachtal (NSG).
Wieder auf breitem Weg beginnt hier die letzte Etappe des Krekeler Höhenweges.

Ungestört und lieblich fließt der Manscheider Bach in seinem Bett, mal ruhig, mal mit kleinen Stromschnellen, sanft eingerahmt von Wiesen und Wald. Neunaugen und Edelkrebse sind hier zu Hause – beide eine Seltenheit und in unseren Breiten vom Aussterben bedroht. Auch Schwarzstörche wurden hier bei der Futtersuche gesichtet.

Bald kommt auch wieder die Wildenburg in Sicht. Hoch oben thront sie über dem Bachtal. Vom Ziel der heutigen Wanderung trennen uns also nur noch einige Höhenmeter: Steil geht es auf verschlungenem Pfad durch den Wald hinauf, bis wir etwas außer Puste wieder den Wanderparkplatz erreichen.

Burg Wildenburg

Bevor es aber endgültig nach Hause geht, steht noch eine kurze Stippvisite der Burg Wildenburg auf dem Programm.
Die Wildenburg wurde im 13. Jahrhundert erbaut und ist eine der wenigen Höhenburgen der Eifel, die nicht durch Kriegseinwirkungen oder Abbruch zerstört wurde. Als Spornburg liegt sie spektakulär am Ende eines schmalen, weit ins Tal reichenden Bergsporns. Von hier oben hat man einen herrlichen Blick auf die Krekeler Höhen und die Heidelandschaft.

Besichtigen kann man die Burg mit Ausnahme der Kapelle zwar derzeit nicht, dafür aber für ein Ja-Wort buchen: In der Burg befindet sich eine Außenstelle für standesamtliche Trauungen.