Rudi
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Teenage Mutant Ninja Dackel – Rudi is back

Ich weiß, ich weiß: Ihr habt mich vermisst! Schrecklich vermisst! Und ja, es tut mir auch ein wenig leid, dass ich so lange nichts mehr von mir habe hören lassen. Aber das Leben eines Dackels erfordert permanenten Einsatz und vollste Konzentration.

Wie also ist es mir in den vergangenen Wochen – ja Monaten – ergangen? So viel ist passiert, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll. Folgen wir dem Rat eines alten weisen Dackels: Divide et impera! Ich gebe Euch einfach erstmal ein paar Kostproben, Leckerlis sozusagen. Und die ausführlichen Berichte folgen dann peu à peu die Tage. So machen wir es.

K9 – Das schwache Ende der Leine

Nobless oblige! Meist sind es natürlich die anderen, die sich mir verpflichtet fühlen sollten. Aber immer in den Tag hinein zu leben, ist meine Sache auch nicht. Also habe ich das Personal angewiesen, nach Tätigkeitsfeldern Ausschau zu halten, auf denen ich mich der Gesellschaft nützlich erweisen kann. Heraus kam dann das K9 Suchhunde-Team aus Grevenbroich. Einmal die Woche versuchen die Trainerinnen Michi und Marion meinem Menschen beizubringen, wie er mit mir vermisste Personen findet.
Für mich ist das keine große Sache, ich bin ein Gott im Spurensuchen.
Das Personal ist da eher hinderlich, aber das Ganze ist wohl eher so ein Chef-Mitarbeiter-Coaching. Und irgendwann wird er es raus haben…
Und dann starten wir richtig durch. Sozusagen „How to find drugs offline fast„.

Personalentwicklung

Bildung ist so wichtig. Ich versuche das dem tumben Pack um mich herum jeden Tag aufs Neue beizubringen. Aber auf mich hört ja keiner. Wenn Worte also nicht fruchten, müssen Taten folgen: Einmal in der Woche geht’s derzeit zum Training für die Begleitmenschenprüfung. Der Zofe wird da beigebracht, wie man mit einem Dackel von Stand spricht (sanft, respektvoll und zurückhaltend), welche Leckerlis am Besten schmecken und überhaupt alles, was wichtig ist, um mir ein angenehmes Leben zu bereiten.
Irgendwann Ende des Monats hat sie dann ihre Abschlussprüfung. Wahrscheinlich werde ich sie dann mal wieder komplett da durch manövrieren müssen. Wir werden gespannt sein dürfen.

Sailing Seven Seas

Stichwort „manövrieren“: In der Sommerfrische waren wir natürlich dieses Jahr auch. Standesgemäß per Super-Yacht ab auf die Insel. Natürlich nicht nach Sylt oder Mallorca – face it: Da sind zu viele B-, C- und D- Promis. Was soll ich da? Im Club Nàutic de Palma einen Napf mit Sangria leerschlabbern?

Ich bin ja eher so Understatement unterwegs. Vlieland, Terschelling – ihr wisst schon. Wildbret vom Feinsten sage ich Euch: Hase, Kaninchen und ganze viele andere leckere und seltene Delikatessen. Das Personal nennt meine Amuse-Gueule immer sperrig wie ein Finanzminister „vom Aussterben bedrohte Tierarten“. Spielverderber.

Rudelführer

Wo wir gerade bei Finanzministern und der großen Politik sind: Im Augenblick läuft ein seltsames Schauspiel bei der niederen Kaste: Das Personal versucht einen Rudelführer zu finden. Dabei schauen die nicht wie wir Hunde darauf, wer der Beste, der Stärkste oder der Schlauste ist. Weit gefehlt: Die Menschen hängen Bilder von den potentiellen Leitwölfen an die Laternen und sehen sie sich dann ein paar Wochen an (es geht wohl um das schönste Fell).
Dann machen sie ein paar Striche auf einen Zettel und irgendwer wird’s dann. Kein Wunder, dass das Pack es nie zu was bringen wird…. Bei uns zu Hause bin auf jeden Fall ich der Herr, sorry: Dackel im Haus. Ist so. Bleibt so. L’etat c’est moi.
Und nachdem ich jetzt auch in einem Satz auf die Couch und ins Bett springen kann, ist der Herrschaftsanspruch ein für alle mal zementiert.

Party All Night Long

Vor ein paar Wochen hatte ich auch meine erste Menschen-Party. Die erste war bei der Schwester vom Butler. Obwohl Mensch, eigentlich ganz nett und verständig. Hat mich sogar gekrault!
Was ich aber erst verstehen musste war, dass Menschen ihren Geburtstag nur alle sieben Jahre feiern (mitdenken, dann verstehste den Satz auch). Das dauerte dann natürlich echt lange bis zum nächsten Mal. Deswegen machen sie dann auch immer eine Sause.
Und dann gab’s noch eine Feier bei dem Rudel unter uns (die haben zwar noch keinen Hund, aber nobody’s perfect). Das war super: Die habe extra ein paar Leute eingeladen, die mich den ganzen Abend königlich unterhalten haben.

Good Religion

Da ich natürlich jedem die Gunst einer Audienz erweisen wollte, war die Nacht etwas kurz und ich konnte nicht in vollen Zügen die Ehrungen genießen, die am heiligen Sonntagmorgen darauf folgen sollte.
Da hatten sich doch tatsächlich einige Menschen zusammengefunden, um uns Dackel zu huldigen. Einen Altar gab es da, auf den Dackel gehoben und bestaunt wurden. Dann einen Oberpriester, der jeden Dackel einzeln gepriesen hat. Und natürlich die vielen Gläubigen, die ob so viel Herrlichkeit nur andächtig gemurmelt haben. Ob der DTK wohl Kirchensteuer erhält?

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